Editor, die Qual der Wahl

Editor, die Qual der Wahl

Man kann darüber in Streit geraten, man kann darüber auch verzweifeln; welcher Editor ist der Beste und welchen Editor sollte man / kann man nutzen für welchen Zweck.

Früher, noch zu Windows-Zeiten, gab es für mich nur zwei Editoren: Editor, der simple Editor, nicht Notepad, und HotDog zur Erstellung von HTML-Seiten.

MS Word habe ich zur Erstellung von privaten Briefen genutzt.

Seitdem ich Linux nutze, nutze ich den Editor BlueFish als Editor für HTML-, PHP- und CSS-Dateien. Infodateien erstelle ich mit Kwrite, Kate und/oder Nano, private Briefe, sollte ich diese noch schreiben, erstelle ich mit LibreOfficeWriter.

Grundsätzlich verfasse ich meine Webseiten mit BlueFish. Das Programm ist nicht schlecht, wird aber in der Linux-Community nicht gepushed. Derzeit versuche ich mich an Visual Studio Code, da dieses Programm moderner erscheint, allerdings fehlen mir liebgewonnene Tastenkombinationen, die ich in BlueFish häufig nutze. Ob ich wechseln werde, kann ich noch nicht sagen. Mir gefallen in Visual Studio Code die für eine strukturierte Programmierung sehr hilfreichen vertikalen Hilfslinien, die es in BlueFish wohl nicht gibt. Ob ich mich nochmals mit Atom befassen werde, kann ich noch nicht sagen.

Im vergangenen Jahr habe ich angefangen meine Webseite mit Hugo zu erstellen. Hugo nutzt Markdown als Auszeichnungssprache. Zunächst habe ich diese Dokumente mit BlueFish erstellt, musste aber immer, um das Ergebnis zu sehen, die Voransicht im Browser herstellen. Das war mir zu lästig. Mit ReText habe ich einen kleinen schlanken Editor, der eine integrierte Vorschau beinhaltet. Es werden zwar keine Bilder angezeigt, aber das ist nicht so schlimm. Wichtig ist mir zu sehen, ob die Zeilenumbrüche richtig gesetzt sind. Das ist bei Markdown bzw. bei Hugo ein bisschen komisch. Der Editor ist für mich wie geschaffen, weil kein Firlefanz das Arbeiten trübt.

Mit den KDE-internen Editoren Kwrite und Kate komme ich relativ gut zurecht. Ich habe aber einen Editor aufgetan, der von seiner Schlichtheit lebt. Dieser Editor heißt FocusWriter und ist für alle Plattformen zu haben. Er ist schlicht und für das Verfassen einfacher Texte wie geschaffen. Ok, warum dann nicht auf die Konsole und via Nano oder Vim den Text schreiben. Klar, kann man machen, aber FocusWriter ist eben auf der grafischen Oberfläche zu bedienen und dadurch nicht so trostlos. Bei dem was ich treibe, habe ich oftmals bis zu 6 Editoren im Einsatz: Nano auf der Konsole, ReText für Markdown, FocusWriter für sporalische Notizen, Kate für Serien und Kwrite temporär, um mal kurz was nachzuschauen, und BlueFish für die Webseiten.

Irgendwie macht es für mich keinen Sinn, mich nur auf einen Editor zu stürzen, da ich oftmals parallel arbeiten muss. Somit habe ich auch kein Dilemma, mich für einen Editor zu entscheiden. Ich habe die freie Wahl und finde das absolut in Ordnung.